Telepolis, 06.11.2013
Die Auseinandersetzungen zwischen den USA und der BRD um die exzessive deutsche Exportausrichtung verweisen auf blinde Flecken im westlichen Krisendiskurs
Die zunehmenden Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik wurden jüngst um eine weitere Facette bereichert. In ungewöhnlich scharfer Form griff das US-Finanzministerium am vergangenen Mittwoch das Geschäftsmodell der Deutschland AG an, indem es die aggressive Exportorientierung und insbesondere die ausartenden Handelsüberschüsse der Bundesrepublik für die anhaltende wirtschaftliche Misere in der Eurozone verantwortlich machte. Deutschland belaste „mit seinem Rekordhandelsüberschuss die gesamte EU“, so fasste Spiegel Online die Vorwürfe zusammen.