„Telepolis“, 01.12.2008
Kurze Geschichte der Weltwirtschaftskrise – Teil 2
Was bisher geschah: Das „Goldene Zeitalter“ des Kapitalismus, die durch Wiederaufbau und rasante „innere Expansion“ gekennzeichnete Periode der sozialstaatlichen, keynesianistischen Marktwirtschaft, ging seit den 70ern in Stagnation und Inflation über. Die durch den wissenschaftlich-technischen Fortschritt beförderten Produktivitätsfortschritte führten erstmals seit Kriegsende zu Massenarbeitslosigkeit und einer fallenden Profitrate in den meisten Industriestaaten. Der ab den 80ern in den USA und Großbritannien praktizierte Neoliberalismus zielte auf die Erhöhung der Profitrate der Unternehmen vermittels Stagnation bei den Löhnen, Sozialabbau, Steuererleichterungen für Unternehmen und der Deregulierung der Arbeitsmärkte. Die Aufhebung des Goldstandards sowie die Deregulierung der Finanzbranche führten zu der „Finanziellen Explosion“, die langsam als ein Motor der stagnierenden realen Ökonomie zu wirken begann.