Telepolis, 01.08.2020
Können die in Europa und den USA implementierten Konjunkturmaßnahmen den gegenwärtigen Krisenschub wirksam begegnen?
Immer schneller, immer tiefer – der Kapitalismus befindet sich mal wieder auf Rekordjagd. Offiziellen, jüngst veröffentlichten Daten zufolge kontrahierte die Wirtschaft der Vereinigten Staaten im zweiten Quartal dieses Jahres um schwindelerregende 32,9 Prozent. Dies ist der stärkste Einbruch des Bruttoinlandsprodukts der größten Volkswirtschaft der Welt seit Beginn der Erhebung der derzeit gültigen Statistik im Jahr 1945.
Das historische Ausmaß des gegenwärtigen Krisenschubs wird in Relation zur vorgehenden Krisis deutlich, den Folgen der 2007 in den Vereinigten Staaten und der EU geplatzten Immobilienblase, als im schlimmsten Quartal 2008 das US-BIP um 8,4 Prozent schrumpfte. Die Dramatik der Situation erhellt sich insbesondere aus der Tatsache, dass die Fallzahlen der in den Vereinigten Staaten nach einem übereilten Ende der Pandemiebekämpfung schon seit Juni wieder ansteigen und viele US-Bundesstaaten einen abermaligen „Lockdown“ in Erwägung ziehen.
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