Antisemitische Kontinuität

Telepolis, 06.03.2021

Zur Diskussion über eine uneindeutige Kunstfigur, verpackte Ressentiments gegen Juden und eindeutige Fortsetzungen von Propaganda-Botschaften

Im vergangenen Jahr musste die Polizei mit 2.275 Delikten einen neuen Höchststand antisemitischer Straftaten in der Bundesrepublik registrieren, womit der Rekord von 2019, wo 2.032 Straftaten gezählt wurden, deutlich übertroffen wurde. Dies ist der höchste Wert seit der Einführung des Erfassungssystems „Politisch Motivierte Kriminalität (PMK)“ im Jahr 2001.

Die Täter rekrutierten sich überwiegend aus den Reihen der deutschen Rechten. Laut der Polizeistatistik sei die überwältigende Mehrheit der Straftaten rechten Judenhassern zuzuordnen, während linke oder islamistische Antisemiten in der Statistik nur „eine kleine Minderheit“ umfassten, hieß es in Medienberichten. Die Urteilsverkündung im Prozess gegen den Rechtsextremisten, der 2019 in Halle einen antisemitischen und ausländerfeindlichen Terroranschlag verübte, macht deutlich, dass der zunehmende Hass jederzeit in tödliche Gewalt umschlagen kann.

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