All you can eat
Donnerstag, 30. Mai 2013Konkret 3/2013
Ist das Wachstum der Weltbevölkerung schuld an der globalen Nahrungsmittelknappheit? Eine Kritik der Wiederbelebung der Thesen des britischen Pfarrers Thomas Robert Malthus.
In den vergangenen Jahren ist die Anhängerschaft einer der ältesten kapitalistischen Krisenideologien, des Malthusianismus, geradezu beängstigend gewachsen. Kaum ein Bei trag über steigende Lebensmittelpreise, Hungerunruhen oder die sich anbahnende Ressourcenkrise kommt ohne einen Verweis auf das beständige Wachstum der Weltbevölkerung oder gar eine »Bevölkerungsexplosion« aus, die als eine Ursache der beklagten Krisenphänomene benannt wird. Nichts scheint auch bei der Deutung der zunehmenden ökologischen Verwerfungen einfacher, als dem von dem britischen Pfarrer Thomas Robert Malthus (1766–1834) formulierten Glaubensbekenntnis zu folgen, wonach die Menschheit an ihrer übermäßigen Vermehrung zugrunde gehen werde.
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