Archiv für die Kategorie 'Russland'
Montag, 20. Juni 2022
konicz.info, 20.06.2022
Kurzer historischer Überblick über den Weg in den Ukraine-Krieg vor dem Hintergrund der Weltkrise des Kapitals.
Zu Beginn des Krieges um die Ukraine, als der Schock über den Größenwahn des Kremls sich gerade erst voll entfaltete, verstörte Wladimir Putin die geschichtslose westliche Öffentlichkeit mit bizarren öffentlichen Geschichtsvorträgen, in denen er Lenin und die Bolschewiki anklagte, Russland im Verlauf der Revolution furchtbares Unrecht angetan zu haben, da sie die Ukraine in ihrer derzeitigen Form faktisch erst aus historischen Territorien Russlands geformt hätten.1 Putin wirkte hierbei wie ein Relikt des aggressiven, expansiven Nationalismus des 19., 20. Jahrhunderts, der seine Gebietsansprüche immer auch mit selektiven Geschichtsinterpretationen begründete. Doch dieser scheinbare Anachronismus, der auch beim neo-osmanischen Imperialismus Erdogans zutage tritt, täuscht über dessen gegenwärtige Funktion hinweg.
Die reaktionäre putinische Geschichtsideologie, die letztlich die Ukraine als ein synthetisches Kommunisten-Konstrukt ansieht und ihr implizit die Existenzberechtigung abspricht, bildet im 21. Jahrhundert nur ein komplementäres ideologisches Moment der stummen Geschichtslosigkeit im erodierenden neoliberalen Mainstream. Das Leben in der ewigen Jetztzeit, die durch die Kulturindustrie in den Zentren des Weltsystems prolongiert wird, sodass der Erinnerungshorizont der erodierenden Mittelklasse, die sich noch Ideologie leisten kann, nur bis zum letzten Spektakel reicht, verschafft gerade dann solchen Narrativen die notwendigen öffentlichen Freiräume, wenn Kriege oder Krisen den entsprechenden ideologischen Bedarf schaffen. Aufbauend auf dieser Geschichtslosigkeit, die durch das massenmediale Dauerbombardement entsteht, kann Geschichte instrumentalisiert werden – das gilt für Moskau wie für den Westen.
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Samstag, 30. April 2022
Neues Deutschland, 29.04.2022
Die Ukraine ist zu einem imperialistischen Schlachtfeld geworden. Der Krieg markiert auch die Sackgasse systemimmanenter linker Politikbemühungen. Ein Kommentar
Die Entscheidung fiel wohl kurz vor Ramstein. Bei dem Treffen von Politikern aus 40 Nato-Ländern und verbündeten Staaten, die auf der US-Luftwaffenbasis über militärische Hilfsmaßnahmen für die Ukraine berieten, kündigte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) die Lieferung schwerer Waffen in Gestalt des Flakpanzers »Gepard« in das Kriegsgebiet an. Die »FAZ« sprach in diesem Zusammenhang von einer »gewaltigen«, allerdings auch einer »notwendigen« Kurskorrektur der zuvor militärisch zurückhaltenden und »russlandfreundlichen Zentralmacht Europas«.
Link: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1163382.ukraine-krieg-waffen-oder-atomwaffen.html
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Samstag, 30. April 2022
Trolls de Putin e da Nato: Como os restos da esquerda alemã estão a ser triturados entre as frentes da guerra pela Ucrânia
Tomasz Konicz, 26.04.2022 – Tradução de Boaventura Antunes
A esquerda alemã parece que vai ser mais uma vítima da invasão russa da Ucrânia. Grande parte do que é comummente atribuído a este campo político já em desintegração1 está a tomar partido nesta guerra imperialista, desviando-se assim para o oportunismo, a regressão, o belicismo e a ideologia da nova direita. Deste modo, porém, na esquerda apenas se reproduz o frente-a-frente deste conflito, sem perceber as suas causas – e só isso poderia levar a conclusões adequadas para uma prática emancipatória neste conflito.
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Dienstag, 26. April 2022
konicz.info, 26.04.2022
Von Putin- und Nato-Trollen: Wie die Reste der deutschen Linken im Krieg um die Ukraine zwischen den Fronten zerrieben werden.
Die deutsche Linke scheint ein weiteres Opfer der russischen Invasion der Ukraine zu werden. Ein großer Teil dessen, was landläufig diesem ohnehin in Auflösung befindlichen1 politischen Lager zugeordnet wird, ergreift Partei in diesem imperialistischen Krieg, um hierdurch in Opportunismus, Regression, Bellizismus und neurechte Ideologie abzudriften. Hierdurch wird in der Linken aber nur die Frontstellung in diesem Konflikt reproduziert, ohne dessen Ursachen zu erfassen – wodurch erst adäquate Schlussfolgerungen für eine emanzipatorische Praxis in diesem Konflikt gezogen werden könnten.
Zum einen ist in diesem Zusammenhang das berüchtigte, rotbraune Spektrum der postlinken Putin-Trolle zu nennen, die mit dem Kriegsbeginn offen als reaktionäre Kräfte kenntlich werden. Russland und insbesondere die autoritäre Führungsfigur Putin fungierten lange Zeit als zentrales Identifikationssymbol der deutschen Querfront,2 als ein ideologisches Scharnier zwischen einer orthodoxen, in Regression begriffenen Linken, und der im Aufstieg befindlichen neuen Rechten.3 Diese ins Lager der Neuen Rechten abdriftenden Zerfallsprodukte der alten Linken mit ihrer Galionsfigur Sahra Wagenknecht, die ihre Sprachrohre in Organen wie Telepolis, Nachdenkseiten und Rubikon haben, erlitten eigentlich schon zu Kriegsbeginn ihre historische Niederlage.
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Dienstag, 26. April 2022
francosenia, 26.04.2022
L’Ucraina sulle orme della Russia
Con i divieti di associazione e gli arresti di giornalisti, Kiev sembra andare verso un’instabile dittatura di guerra –
di Tomasz Konicz
Link: https://francosenia.blogspot.com/2022/04/convergenze.html
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Dienstag, 19. April 2022
A ofensiva no Donbass, a ameaça de declaração de guerra e o afundamento do „Moscovo“: Apanhados numa espiral de escalada, a Rússia e o Ocidente estão a cambalear perante a catástrofe.
konicz.info, 16.04.2022
„Moscovo“ era o navio almirante e o orgulho da frota russa do Mar Negro. O cruzador de mísseis soviético, que entrou ao serviço em 1979 e teve uma modernização completa em 2021, encontra-se agora no fundo do Mar Negro. Moscovo falou de um incêndio descontrolado a bordo do navio, que diz ter sido apanhado numa tempestade enquanto era rebocado e afundado; Kiev relatou horas antes que o „Moscovo“ tinha sido atingido por um míssil anti-navio ucraniano lançado de terra.
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Samstag, 16. April 2022
konicz.info, 16.04.2022
Von der Offensive im Donbass, der drohenden Kriegserklärung und dem Untergang der „Moskau“: Verfangen in einer Eskalationsspirale, taumeln Russland und der Westen in die Katastrophe.
Die „Moskau“ war das Flaggschiff und der Stolz der russischen Schwarzmeerflotte. Nun liegt der 1979 in Dienst gestellte sowjetische Raketenkreuzer, der erst 2021 eine umfassende Modernisierung erfahren hat, auf dem Grund des Schwarzen Meeres. Während Moskau von einem außer Kontrolle geratenen Feuer an Bord des Schiffes sprach, das beim Abschleppen in einen Sturm geraten und gesunken sein soll, meldete Kiew schon Stunden zuvor, dass die „Moskau“ von einer landgestützten ukrainischen Schiffsabwehrrakete getroffen worden sei.
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Dienstag, 15. März 2022
akweb.de, 15.03.2022
Der Ukraine droht ein ähnliches Schreckensszenario wie Syrien – und der Welt vielleicht ein Atomkrieg
Die Ukraine ist zum Schlachtfeld eines imperialistischen Krieges zwischen Ost und West geworden, der zu einem nuklearen Schlagabtausch führen kann.
Mag der Kriegsverlauf für Russlands Armee bislang auch ein Desaster sein, so hat der Kreml doch einen günstigen strategischen Zeitpunkt für die Invasion der Ukraine gewählt. Dies legen zumindest die explodierenden Preise für viele Rohstoffe, fossile Energieträger und Grundnahrungsmittel nahe. Mit den Sanktionen, die der Westen im Rahmen seines Wirtschaftskrieges gegen die Russische Föderation verhängt hat, trifft er somit auch sich selbst. Die ohnehin seit Pandemiebeginn bestehenden Lieferengpässe, die sich im Gefolge der expansiven Geldpolitik der westlichen Notenbanken beschleunigende Inflation – sie werden durch die Sanktionen zunehmen. Die Neigung zu weiteren Sanktionsverschärfungen, insbesondere in der Bundesrepublik, dürfte dadurch rasch vom ökonomischen Kalkül überlagert werden. Während die Gaspreise durch die Decke gehen, schloss Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einen Boykott russischer Energieträger bereits aus. Dem Kreml bleibt so eine entscheidende ökonomische Lebensader trotz seines brutalen imperialistischen Krieges erhalten.
Link: https://www.akweb.de/politik/ukraine-droht-atomkrieg-eine-radikale-friedensbewegung-ist-noetiger-denn-je/
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Montag, 14. März 2022
Jungle World, 10.03.2022
Die heutigen weltpolitischen Konflikte finden im Kontext sich verschärfender Krisen statt. Im militärisch hochgerüsteten und autoritären Staatswesen Russlands könnte der Westen seine eigene Zukunft erblicken.
Schon der Versuch, die Folgen der sich in der Ukraine entfaltenden Katastrophe annäherungsweise zu ermessen, kann Schwindelgefühle aufkommen lassen. Der Krieg wird in der westlichen Öffentlichkeit als ein Epochenumbruch wahrgenommen, als der Beginn einer neuen Ära abermaliger Blockkonfrontation zwischen bürgerlichen Demokratien und autoritären Regimes. Doch eigentlich kulminieren in ihm langfristige krisenhafte Prozesse, die sich nun gewaltsam entladen. Der Krieg stellt somit den Umschlag von Quantität in Qualität dar: Widersprüche, die sich zuvor in beständig an Intensität zunehmenden Entwicklungen äußerten, eskalieren nun.
Link: https://jungle.world/artikel/2022/10/krieg-als-krisenbeschleuniger
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Dienstag, 01. März 2022
Neues Deutschland, 28.02.20
Welche Kriegsziele verfolgt Russland bei seiner Invasion der Ukraine?
Vor der russischen Invasion der Ukraine rätselten westliche Militärs darüber, wie weit der Kreml bei seinem jüngsten und bislang größten militärischen Abenteuer gehen wird. Das im Vorfeld des Angriffs von Moskau verbreitete Narrativ, wonach die Bevölkerung des Donbass aufgrund einer bevorstehenden ukrainischen Offensive evakuiert werden müsse, gab Anlass zu der Vermutung, dass Russland den russischsprachigen Osten des Landes besetzen wolle. Die Anerkennung der separatistischen Regionen Luhansk und Donezk in ihren ukrainischen Verwaltungsgrenzen durch Moskau ließ verschiedene Szenarien wahrscheinlich erscheinen: von der Begrenzung des Angriffs auf den Donbass und der Ostukraine über die Errichtung einer südlichen Verbindung zwischen Krim und Donbass entlang des Schwarzen Meeres bis zu einer Großoffensive zur Eroberung der Gebiete östlich des Dnjepr.
Link: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1161749.putins-absichten-im-ukraine-krieg-der-appetit-kommt-beim-essen.html
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Donnerstag, 24. Februar 2022
akweb.de, 24.02.2022
Der Bruch in den deutsch-russischen Beziehungen und die Rückkehr des Krieges als Fortsetzung imperialistischer Geopolitik in Europa
Shock and awe – auf diesen Nenner lässt sich der massive russische Angriff auf die Ukraine bringen, bei dem dutzende Ziele binnen kürzester Zeit beschossen worden sind, um die ukrainischen Streitkräfte zu paralysieren und einen koordinierten Widerstand gegen das Vorrücken der russischen Armee im Osten des Landes zu verhindern (bislang sind russische Bodentruppen nur östlich des Dnjepr aktiv). Der landesweite Großangriff, bei dem die Kommandostrukturen, Depots und die Luftwaffe der Ukraine angegriffen und teilweise zerstört wurden, gleicht dem Vorgehen der USA im letzten Irak-Krieg, als die US-Luftwaffe ebenfalls auf einen überwältigenden Angriff gegen die militärische Infrastruktur des maroden irakischen Regimes setzte.
Link: https://www.akweb.de/politik/russlands-angriff-auf-die-ukraine-kampf-um-die-weltordnung/
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Dienstag, 18. Januar 2022
konicz.info, 18.01.2022
Russland steht geopolitisch mit dem Rücken zur Wand – und gerade dies macht das derzeitige Vabanquespiel um die Ukraine so gefährlich.
Vielleicht ist das landläufige Klischee, wonach die europäischen Großmächte unbewusst, quasi schlafwandelnd in den Ersten Weltkrieg als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts stolperten, nicht ganz verkehrt. Dieser Eindruck kann zumindest angesichts der aktuellen Spannungen zwischen dem Westen und Russland in der Ukraine-Krise entstehen. Osteuropa befindet sich am Rande eines Krieges, ein militärischer Großkonflikt zwischen der Ukraine und Russland rückt in den Bereich des Möglichen, während die westlichen Politeliten weiter ihr geopolitisches Vabanquespiel mit dem Kreml zocken und in der Öffentlichkeit das Thema zumeist ideologisch verzerrt wahrgenommen wird.
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Mittwoch, 17. November 2021
konicz.info, 17.11.2021
Ein Überblick über den geopolitischen Hintergrund und den ideologischen Fallout der Flüchtlingskrise an der belarussisch-polnischen Grenze.
Längst geht man beiderseits der polnisch-belarussischen Grenze über Leichen. Kurdischen Medienberichten zufolge sind in den vergangenen Tagen acht kurdische Flüchtlinge an der umkämpften östlichen Grenze der „Festung Europa“ gestorben, darunter ein 14-jähriger Junge.1 Laut der New York Times (NYT) sind in den vergangenen Wochen insgesamt 12 Flüchtlinge in der Grenzregion umgekommen.2 Aufgrund der einsetzenden Nachtfröste ist die Lage für die unmittelbar an den Grenzbefestigungen festsitzenden Menschen – darunter Hunderte Frauen und Kinder – unerträglich. Es drohen weitere Tote, zumal polnische Polizeikräfte in dem Sperrgebiet, in dem der Ausnahmezustand ausgerufen worden ist, Wasserwerfer und Tränengas einsetzten,3 um die verzweifelten Menschen zurückzudrängen.
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Sonntag, 15. August 2021
15.08.2021
Armeniens verzweifelte Lage illustriert die geopolitischen Realitäten nach dem Ende der US-Hegemonie.
Armenien scheint nach dem im November 2020 verlorenen Krieg nicht zur Ruhe kommen zu können. In den vergangenen Monaten stießen aserbaidschanische Truppen immer wieder auf armenisches Territorium vor und besetzten mehrere Grenzgebiete, wie etwa den Sev-See, einen im Südosten Armeniens gelegenen Grenzsee,1 der sich zu gut zwei Dritteln auf armenischen Territorium befindet. Seit diesem ersten aserbaidschanischen Vorstoß im vergangenen Mai,2 an dem mehrere Hundert Soldaten beteiligt waren, finden nahezu täglich3 Scharmützel4 in der Grenzregion5 der verfeindeten Kaukasus-Republiken statt.
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Mittwoch, 24. Februar 2021
Telepolis, 13.02.2021
Während Berlin und Brüssel den Druck auf Moskau erhöhen, gewinnen in der östlichen Peripherie der EU autoritäre Tendenzen an Dynamik
Die Beziehungen zwischen der EU und Russland scheinen einen neuen Tiefpunkt erreicht zu haben. Die Verhaftung des rechten Kremlkritikers Alexei Nawalny, die brutale staatliche Repression gegen die jüngste Protestwelle in Russland – dies offensichtlich autoritäre Vorgehen der russischen Staatsoligarchie gegen Oppositionskräfte wurde von der EU zum Anlass genommen, um den Druck auf Moskau abermals zu erhöhen.
Link: https://www.heise.de/tp/features/Europas-Nachwuchs-Putinisten-5053930.html?seite=all
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Freitag, 13. November 2020
Telepolis 14.11.2020
Interview mit dem Sozialwissenschaftler Kerem Schamberger über den Krieg um Bergkarabach, die Lage in Armenien und die geopolitische Dynamik in der Region
Link: https://www.heise.de/tp/features/Die-Hauptgewinner-sind-die-Tuerkei-und-Russland-4960342.html
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Freitag, 13. November 2020
11.11.2020 Telepolis
Der türkisch-aserbaidschanische Sieg im Krieg um Bergkarabach wird Ankara zu weiteren Kriegsabenteuern und ethnischen Säuberungen verleiten
Für Armenien dürfte der 9. November 2020 als eine der dunkelsten Stunden in die Geschichte eingehen. Ohne nennenswerte militärische Unterstützung Russlands, konfrontiert mit einer türkisch-aserbaidschanischen Übermacht, die islamistische Söldner als Kanonenfutter einsetzte und auf neueste westliche Nato-Militärtechnik zurückgreifen konnte, musste sich Jerewan einem demütigendem Diktat fügen, das faktisch den gegen Bergkarabach geführten Angriffskrieg legitimiert.
Link: https://www.heise.de/tp/features/Der-Lohn-des-Angriffskrieges-4954642.html
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Montag, 24. August 2020
Telepolis, 24.08.2020
Einige Hintergrundinformationen zu der existenziellen Krise eines postsowjetischen Fossils
Seit 1994 amtiert der ehemalige Sowchosendirektor Alexander Lukaschenko als Präsident der Republik Belarus, doch nun scheint seine Zeit nach einem guten Vierteljahrhundert abzulaufen. Das Regime in Minsk steht angesichts andauernder Proteste und der Streikwelle in Staatsbetrieben mit dem Rücken zur Wand, wie die Ankündigung von Verfassungsänderungen und die Hilfsgesuche Lukaschenkos gen Moskau illustrieren.
Ein Aufrechterhalten des bisherigen Status quo scheint nicht mehr möglich, Belarus wird sich somit im Gefolge der nun tobenden Auseinandersetzungen verändern – auf die eine oder andere Art. Der konkrete Verlauf der Kämpfe vor Ort, wie des geopolitischen Tauziehens zwischen Russland und der EU, werden den Charakter des nun einsetzenden Transformationsprozesses bestimmen.
Link: https://www.heise.de/tp/features/Belarus-in-der-Sackgasse-4876428.html
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Montag, 03. August 2020
Telepolis, 02.08.2020
Die Behörden der Republik Belarus haben Dutzende russischer Söldner festgenommen, die der versuchten Destabilisierung im Vorfeld der Wahlen beschuldigt werden
Die aktuellen Nachrichten aus der Republik Belarus lassen den Verdacht einer klassischen Geheimdienstoperation aufkommen, wie sie der berüchtigte US-Nachrichtendienst CIA immer wieder in unliebsamen Ländern zwecks Regime Change organisierte. Zuletzt war dies in Bolivien und Venezuela der Fall.
Nur handelt es sich bei den Ende Juli festgenommenen mutmaßlichen Söldnern, denen nichts weniger als Terrorismus vorgeworfen wird, um russische Staatsbürger, die im Auftrag der privaten, kremlnahen Söldnerfirma Wagner handeln sollen.
Link: https://www.heise.de/tp/features/CIA-Methoden-im-Kreml-4861091.html
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Sonntag, 19. Juli 2020
Telepolis, 19.07.2020
Der jüngste militärische Schlagabtausch zwischen Aserbaidschan und Armenien könnte zu einem offenen Krieg im Südkaukasus zu eskalieren
Droht einer der ältesten, „eingefrorenen Konflikte“ im postsowjetischen Raum aufzutauen und in einen heißen Krieg zu umzuschlagen? Seit Sonntag toben heftige Gefechte in der nördlichen Grenzregion zwischen den verfeindeten Ländern, in deren Verlauf bislang mindestens 16 Menschen ums Leben kamen. Im Verlauf der Kämpfe, die mit Artillerieschuss und Drohnenangriffen einhergingen, wurden elf aserbaidschanische Militärangehörige – darunter ein General – und vier armenische Soldaten getötet.
Link: https://www.heise.de/tp/features/Taut-der-eingefrorene-Konflikt-um-Berg-Karabach-auf-4846825.html
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