Die extremistische Gesellschaft
Dienstag, 31. Juli 2012Telepolis, 31.07.2012
In der gegenwärtigen Systemkrise gelangt der barbarische Kern kapitalistischer Vergesellschaftung zur vollen Entfaltung. Krise des Kapitalismus – Teil 5
Telepolis, 31.07.2012
In der gegenwärtigen Systemkrise gelangt der barbarische Kern kapitalistischer Vergesellschaftung zur vollen Entfaltung. Krise des Kapitalismus – Teil 5
„Junge Welt“, 31.07.2012
Unternehmerwillkür in Polens Sonderwirtschaftszonen: Chinesischer Auftragsfertiger bricht Streikrecht und wundert sich über Widerstand
Das Leben ist nicht so gut, wie die Werbesprüche suggerieren: In Polens Sonderwirtschaftszonen stehen grundlegende Menschenrechte sehr schnell zur Disposition, sobald die Renditeziele nicht erfüllt werden. Dies bekamen zuletzt 25 Arbeiterinnen des chinesischen Unternehmens Chung Hong in der Sonderwirtschaftszone Tarnobrzeg zu spüren: Sie wurden am 10. Juli ausgesperrt und fristlos entlassen, nachdem sie an einem legalen Streik teilgenommen hatten. Chung Hong ist ein sogenannter Auftragsfertiger, produziert also »billig« für namhafte internationale Markenkonzerne wie die südkoreanischen Elektronikgiganten Samsung und LG, ausgeschrieben: »Life’s good«. In Tarnobrzeg läßt Chung Hong Computer-Mainboards und Fernseher von rund 200 Lohnabhängigen montieren.
„Junge Welt“, 30.07.2012
Reiseerleichterungen zwischen Polen und Kaliningrad wecken wirtschaftliche und politische Hoffnungen
Am 27. Juli wurde die Isolation der russischen Exklave Kaliningrad an der Ostsee, die von den EU-Mitgliedsstaaten Polen und Litauen umgeben ist, durch die Einführung eines sogenannten kleinen Grenzverkehrs etwas gelockert. Seit Freitag können die rund 950000 Einwohner des westlichsten russischen Verwaltungsbezirks (Oblast) visafrei in die polnischen Grenzgebiete reisen. Die Kaliningrader dürfen sich an bis zu 180 Tagen im Jahr in der polnischen Nachbarregion aufhalten, nachdem sie für rund 20 Euro eine Reisegenehmigung erworben haben. Ähnliche Regelungen gelten für die Polen im Nordosten des Landes.
Gehalten am 26. Juli 2012 auf dem Friedhof Wöhrd in Nürnberg.
Link: exit-online.org
Am 18. Juli verstarb der Philosoph und Publizist Robert Kurz. Die maßgeblich von Kurz ausgearbeitete Wertkritik bildet die theoretische Grundlage meiner Berichterstattung über die gegenwärtige Systemkrise.
Aus diesem traurigen Anlass verlinke ich die Vertonung des berühmten Kurz-Textes „Subjektlose Herrschaft“ von 1993.
„Junge Welt“, 20.07.2012
Hitzewelle in den USA verschlechtert globale Ernteaussichten. Nahrungsmittel verteuern sich. Spekulanten gut im Geschäft mit dem Hunger anderer
Weite Teile der USA werden derzeit völlig ausgedörrt. Mitte der Woche mußten 17 Bundesstaaten behördliche Hitzewarnungen erlassen. Im Osten und dem Mittleren Westen der Vereinigten Staaten kletterten die Temperaturen tagsüber vielerorts auf mehr als 40 Grad Celsius. Rund zwei Drittel der gut 300 Millionen US-Bürger sind von den Folgen dieser extremen Wettersituation betroffen. Bereits im vergangenen Juli hatte ein ungewöhnlich heißes Sommerwetter dafür gesorgt, daß rund 170 lokale historische Hitzerekorde gebrochen wurden. Die ersten sechs Monate des Jahres 2012 wurden inzwischen von der US-Wetter- und Ozeanographiebehörde (National Oceanic and Atmospheric Administration, NOAA) zum wärmsten Halbjahr innerhalb der historischen Wetteraufzeichnungen erklärt.
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„Junge Welt“, 18.07.2012
Östliche Beitrittskandidaten zögern, gemeinsame Währung einzuführen. Dennoch leidet deren Wirtschaft unter der Krise. Nur Polen trotzt dem Trend
Das politische Geschäft kann die Kreativität fördern. Polens Diplomaten entwickeln mittlerweile einen bemerkenswerten Einfallsreichtum, um mit immer neuen Ausreden die – beim Beitritt zur EU vertraglich zugesicherte – Einführung des Euro zu verzögern. Die bisherige Spitzenleistung in dieser Disziplin vollbrachte Mitte Juli der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski. In einem Rundfunkinterview beteuerte er, daß Warschau einen »Zeitpunkt und Fahrplan« zur Euro-Einführung unverzüglich ausarbeiten werde, sobald »die Euro-Zone ihre Krise überwunden« habe. Mit dieser Verschiebung des Beitritts auf den Sankt-Nimmerleins-Tag trägt Warschau auch der Stimmungslage in der Bevölkerung Rechnung: Nur noch 13 Prozent der Polen sprachen sich bei jüngsten Umfragen für einen Beitritt zum Währungsgebiet aus.
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Telepolis, 16.07.2012
Die derzeitige Krisis enthüllt den ambivalenten Charakter bürgerlicher Demokratie. Krise des Kapitalismus – Teil 4
„Neues Deutschland“, 10.07.2012
Die Krise in Europa beeinträchtigt zunehmend die Weltwirtschaft
Die Eurokrise hinterlässt immer deutlichere Spuren auch in den außereuropäischen Volkswirtschaften – mit unübersehbaren Folgen.
»Was die Weltwirtschaft angeht, so ist sie verflochten.« Dieses Zitat Kurt Tucholskys findet in der aktuellen Krise wieder einmal seine volle Bestätigung. Die an Dynamik gewinnende Krise in der Eurozone strahlt nämlich verstärkt auf die Weltwirtschaft aus, die sich am Rande eines Konjunktureinbruchs befindet. Eindringliche Mahnungen formulierte jüngst etwa die OECD, die den Euroraum als – so wörtlich – »größten Risikofaktor für die Weltwirtschaft« bezeichnete. Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sieht hingegen im zerrütteten europäischen Finanzsektor, in dem Zustände wie »nach dem Kollaps von Lehman Brothers« 2008 herrschten, enormes Gefahrenpotenzial.
Wirtschaftsklima kühlt bereits ab
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„Junge Welt“, 10.07.2012
Rumänien: Amtsenthebungsverfahren gegen neoliberalen Präsidenten. Westliche Regierungen »besorgt«
Rumäniens Präsident Traian Basescu wird sich am 29. Juli abermals einem Referendum stellen müssen, nachdem das Parlament am vergangenen Freitag ein Amtsenthebungsverfahren gegen den konservativen Staatschef einleitete. Mit 256 Befürwortern einer Absetzung des Präsidenten in den beiden Kammern des rumänischen Parlaments konnte die Regierungskoalition aus Sozialdemokraten (PSD) und Nationalliberalen (PNL) bei der entscheidenden Abstimmung die erforderliche Mehrheit von 217 Stimmen weit übertreffen. Bis zum Referendum, bei dem die Mehrheit der Wähler dieses Votum des Parlaments bestätigen muß, wird Senatspräsident Crin Antonescu (PNL) das höchste Staatsamt kommissarisch leiten.
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